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Herausforderung bei der Einführung von KI in der kommunalen Verwaltung

Herausforderung bei der Einführung von KI in der kommunalen Verwaltung

Künstliche Intelligenz (KI) ist eine der wichtigsten und vielversprechendsten Zukunftstechnologien, die viele Bereiche unseres Lebens und unserer Gesellschaft verändern wird. Auch die Kommunalverwaltung kann von KI profitieren, indem sie Prozesse optimiert, Ressourcen spart, den Bürgerservice verbessert und Innovationen fördert. Die Einführung von KI in der Kommunalverwaltung ist jedoch nicht ohne Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. In diesem Blogbeitrag möchten wir einige dieser Herausforderungen beleuchten und mögliche Lösungsansätze aufzeigen.

 

#Datenqualität

Die erste Herausforderung betrifft die Datenqualität. KI basiert auf der Analyse großer Datenmengen, die oft aus verschiedenen Quellen stammen und in unterschiedlichen Formaten vorliegen. Für die Entwicklung und das Training von KI-Anwendungen werden daher qualitativ hochwertige, aktuelle und repräsentative Daten benötigt, die den Datenschutz und die informationelle Selbstbestimmung der Bürgerinnen und Bürger respektieren. Dies erfordert eine systematische Datenstrategie, die klare Ziele, Standards, Verantwortlichkeiten und Prozesse definiert. Darüber hinaus bedarf es einer Datenkultur, die den Wert von Daten anerkennt und fördert.

 

#Finanzierung

Eine zweite Herausforderung ist der finanzielle Aspekt, der bei der Einführung von KI in der Kommunalverwaltung eine Rolle spielt. Die Entwicklung und Implementierung von KI-Lösungen kann hohe Kosten verursachen, die nicht immer leicht zu decken sind. Um diese Herausforderung zu überwinden, ist es wichtig, dass die Kommunalverwaltung eine klare Strategie für die Finanzierung von KI-Projekten hat und nach Möglichkeiten sucht, die Kosten zu senken oder zu teilen. Dies kann z.B. durch Fördermittel, Partnerschaften, Open-Source-Lösungen oder Cloud-Dienste geschehen. Zudem sollte die Kommunalverwaltung  für jedes KI-Projekt eine sorgfältige Kosten-Nutzen-Analyse durchführen und die erwarteten Einsparungen oder Erträge quantifizieren.

 

#Kompetenzentwicklung

Die dritte Herausforderung ist die Kompetenzentwicklung. KI erfordert spezielle Fachkenntnisse und Fähigkeiten, die nicht nur bei den IT-Mitarbeitern, sondern auch bei den Fachbereichen und der Führungsebene vorhanden sein müssen. Um KI-Projekte zu initiieren, zu steuern und zu evaluieren, braucht man ein grundlegendes Verständnis von KI-Methoden, -Potenzialen und -Risiken. Die mangelnde technische Expertise in der Kommunalverwaltung ist ebenfalls herausfordernd. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben keine oder nur geringe Kenntnisse über KI und ihre Anwendungsmöglichkeiten. Dies kann zu Unsicherheit, Skepsis oder sogar Angst vor der neuen Technologie führen. Um diese Herausforderung zu überwinden, ist es wichtig, dass die Kommunalverwaltung in die Qualifizierung und Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investiert und ihnen die notwendigen Kompetenzen im Umgang mit KI vermittelt. Dies kann z.B. durch Schulungen, Workshops, Mentoring-Programme oder Online-Kurse geschehen. Außerdem sollte die Kommunalverwaltung eine offene und transparente Kommunikation über die Ziele, den Nutzen und die Grenzen von KI fördern und einen konstruktiven Dialog mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern anregen.

 

#Akzeptanzförderung

Eine weitere Herausforderung ist die Akzeptanzförderung und der Widerstand gegen Veränderungen, die in jeder Organisation auftreten können, wenn neue Technologien eingeführt werden. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich an die bestehende Arbeitsweisen gewöhnt und befürchten, dass KI ihre Rolle oder ihren Status verändern oder sogar gefährden könnte. Um diesen Widerstand zu überwinden, ist es wichtig, dass die kommunale Verwaltung die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Veränderungsprozess einbezieht und ihnen eine aktive Rolle bei der Gestaltung und Umsetzung von KI-Projekten gibt. KI kann nur dann erfolgreich sein, wenn sie von den Nutzern angenommen und vertraut wird. Dies gilt sowohl für die interne Nutzer wie die Verwaltungsmitarbeiter als auch für die externe Nutzer wie die Bürger oder andere Stakeholder. Um Akzeptanz zu schaffen, muss man Transparenz, Partizipation und Kommunikation gewährleisten. Das heißt, man muss erklären, wie KI funktioniert, welche Ziele sie verfolgt, welche Vorteile sie bringt und welche Grenzen sie hat, besonders hervorheben und ihnen zeigen, wie KI ihnen helfen kann, ihre Arbeit besser, schneller oder einfacher zu erledigen. Außerdem muss man die Nutzer in den Entwicklungsprozess einbeziehen und ihr Feedback berücksichtigen.

 

Fazit

Wie man sieht, gibt es viele Herausforderungen bei der Einführung von KI in der kommunalen Verwaltung, aber auch viele Lösungsansätze, wie diese überwunden werden können. Die Einführung von KI in der kommunalen Verwaltung ist also eine komplexe Aufgabe. Doch es lohnt sich, diese Herausforderungen anzugehen, denn KI bietet enorme Chancen für eine moderne, effiziente und bürgernahe Verwaltung.

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